Begriff des Budgets /
Budgetierung
Der Begriff Budgets wird aus dem Altfranzösischen abgeleitet und mit Geldbeutel
übersetzt.
Bezogen auf die öffentliche Verwaltung bedeutet Budget die Zusammenfassung von
Ressourcen (Finanzen, Personal, Sachmittel), die einer bestimmten
Organisationseinheit (Dezernat, Amt, Abteilung, Sachgebiet usw.) zur
eigenverantwortlichen Verfügung gestellt wird.
Unter Budgetierung versteht man das Verfahren, wie die der Verwaltung zur
Verfügung stehenden Mittel global auf die Leistungsbereiche (Dezernat, Amt,
Abteilung, Sachgebiet usw.) verteilt werden sollen.
Ausgangslage
Wie bereits bei den Neuen Steuerungsmodelle ausgeführt wurde, ergeben
sich in der Hauptsache drei Kritikpunkte, die sich bzgl. der Haushaltswirtschaft
wie folgt ausgewirkt haben:
Inputorientierte
Steuerung
Ohne Budgets /
Budgetierung wurde die Aufstellung der Haushaltssatzung und des Haushaltsplanes
bis ins kleinste Detail
zentral durch die
Kämmerei gesteuert. Für eigenverantwortliche Kreativität der Fachbereiche
bleibt kein Raum.
Keine Betriebswirtschaftlichen Instrumente
Es fehlen typische betriebswirtschaftliche Abrechnungs- und Auswertungssysteme
wie die der Kosten- und
Leistungsrechnung.
Der Erfolg (Gewinn oder Verlust) wird nicht ermittelt.
fehlende Ergebnisverantwortung
Erfolge
finanzieller Art (bspw. die Erzielung von Mehreinnahmen oder
Ausgabeeinsparungen) kommen nach dem kommunalen
Haushaltsrecht
nicht dem verursachenden Fachbereich zugute, sondern dem Gesamthaushalt. Warum
sollten denn die
Fachämter
motiviert sein, Verbesserungen zu erwirtschaften, von denen sie nicht
profitieren ? Im Rahmen von
Zielvereinbarungen
/ Kontraktmanagement können entsprechende Vereinbarungen getroffen werden.
Verfahren der Budgetierung / Formen der Budgetierung
Quelle: Broetje
Daneben wird
auch noch die sogenannte Wettbewerbsbudgetierung als Klassifizierung angeführt.
„Wettbewerbsbudgetierung kommt in Bereichen zum Einsatz, in denen städtische
Ämter mit externen Leistungsanbietern konkurrieren (z. B. Straßenunterhaltung,
Architektenleistungen, Grünflächenpflege). Dazu war es erforderlich, die
Kostenrechnung so zu strukturieren, dass ihre Ergebnisse unmittelbar mit
Angebotspreisen aus der freien Wirtschaft vergleichbar sind.
Wettbewerbsbudgetierung gewinnt besonders dann an Bedeutung, wenn man die
zunehmende Diskussion um die Privatisierung öffentlicher Leistungen vor Augen
hat. Die öffentliche Verwaltung kann dem zunehmenden Privatisierungsdruck nur
dann standhalten, wenn es gelingt, die Leistungen und Kosten transparent zu
machen.“
Quelle:
Broetje
Stand 18.02.2009