Begriffe der Organisation
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In der Organisationslehre gibt es folgende Grundbegriffe

Organisationsbegriffe

bullet Der funktionale Organisationsbegriff besagt, dass eine Behörde organisiert wird.

Der funktionale Organisationsbegriff umschreibt die Tätigkeit des Organisierens als ein gestaltendes Handeln, aus dem heraus das Gebilde einer Organisation entstehen kann.

Es werden Regeln für den Arbeitsablauf getroffen:
    - Aufgabenbereiche und Kompetenz einzelner Mitarbeiter,
    - Regelung von Kommunikations- und Steuerungsprozessen und
    - Regelungen des allgemeinen Dienstbetriebes.

Somit erfolgt durch die organisierende Tätigkeit:
    - der Aufbau einer Organisationsstruktur und
    - das Koordinieren der Elemente Aufgabe, Mensch und Sachmittel.


bullet

Der institutionale Organisationsbegriff besagt, dass eine Behörde eine Organisation ist.

Der institutionale Organisationsbegriff beschreibt das Phänomen einer Organisation aus der Betrachtungsweise der Sozialwissenschaften. Eine Organisation wird dabei als ein System aus einer Menge von abgegrenzten und zueinander in Beziehung stehenden Elementen verstanden, die eine geordnete Gesamtheit bilden. Da sowohl Menschen als auch Sachdinge physische Elemente dieses Systems sind, bezeichnet man eine Organisation als ein sozio-technisches System.

Merkmale der institutionalen Organisation:
 - Strukturiertes, formales Beziehungssystem
 - System von dauerhaften Regelungen als Aufbau- und Ablaufstruktur


bullet Der instrumentale Organisationsbegriff besagt, dass eine Behörde eine Organisation hat.

Als Ergebnis des Organisierens entsteht ein Gefüge, das als ein System von formellen Regelungen zur Erfüllung der Aufgaben beschrieben werden kann. Diese Regeln sind ein Mittel zum Erreichen der taktischen Verwaltungsziele und haben in diesem Sinn den Charakter eines Werkzeuges (= Instrument)
.

 


Abgrenzung der Organisation / Disposition / Improvisation

Organisation                             dauerhaft

Disposition                                einmalig                    wirksame Struktur von sozio-technischen Systemen

Improvisation                            vorläufig




Beispiele:

Organisation

Disposition

Improvisation

Errichtung eines Amtes, Dienstanweisungen Bearbeitung eines Einzelfalles

Testen neuer Vordrucke,
Errichtung von Projektgruppen

 


Über- und Unterorganisation

Überorganisation

 

Unterorganisation

Überorganisation liegt dann vor, wenn    

bulletzuviel Regelungen für ein Unternehmen / Verwaltung bestehen (Welche Regelungen sind unabdingbar ?)  
bullet kein Spielraum für bewegliche Dispositionen  
bulletmangelnde Flexibilität
bulletBürokratismus

 

Unterorganisation liegt dann vor, wenn

 

bulletzuwenig Regelungen für sich wiederholende Prozesse bestehen  
bullet mangelnde Kontinuität von Maßnahmen  
bulletZwang zu häufigen Improvisationen 

Beispiel: Sachbearbeiter muss bei standardisierten Vorgängen bzw. Vordrucken überlegen, ob er nichts übersehen hat !

 


Stand: 14.03.2009