Zielsysteme für das Controlling
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Die Sachziele einer Kommunalverwaltung sind sehr vielfältig, da dort ein großes Leistungsspektrum besteht:
- Pass- und Meldewesen
- Stadtwerke
- stadteigene Gärtnereien
- Friedhofs- und Bestattungswesen
- Abfallwirtschaft
- Schulwesen
- Kulturwesen

Hieraus wird deutlich, dass die Leistungspalette einer Kommunalverwaltung wesentlich größer ist, als das eines Privatunternehmens, welches sich auf wenige Produkte beschränkt. Umso schwieriger ist es alle Sachziele gleichzeitig zu verfolgen bzw. entspr. zu koordinieren. Es ist daher unabdingbar ein Zielsystem zu entwickeln, aus dem sich alle Ziele , deren Hierarchie und Abhängigkeiten ergeben. „Je ausgeprägter die Aufteilung in Funktionen ist, desto mehr leidet die Übersichtlichkeit und die Möglichkeit der Steuerung des gesamten Gebildes.”[1]

Zwangsläufig kommt es zu einem hohen Koordinationsbedarf zwischen den einzelnen Organisationsbereichen und zu gegenseitigen Abhängigkeiten. Der Koordinationsbedarf und die gegenseitigen Abhängigkeiten bestehen nicht nur zwischen den Organisationseinheiten.

Hieraus wird deutlich, dass die unterschiedlichen Organisationsbereiche, die gleichen Anforderungen, Problemstellungen und denselben Steuerungsbedarf haben.

„Eine outputgesteuerte Verwaltung, d.h. eine Verwaltung, die ihre Ziele und Aufgaben genau festlegt und die dafür nötigen Produkte exakt definiert, ist ohne Controlling nicht denkbar. Ein beständiger Soll-Ist-Vergleich ist unverzichtbar.”[2]

Die grobe Unterteilung der Ziele in Sach- und Formalziele ist nunmehr weiter aufzufächern. Die Ziele sind nach den Leistungen, den Ressourcen (Finanzen, Personal) als auch nach den politischen Vorgaben zu gliedern. Hieraus entwickeln sich dann auch die Arten des Controllings. Diese Gliederung der Ziele in 4 größere Bereiche ist der erste Schritt zu einem Zielsystem.



Zu berücksichtigen ist, dass die einzelnen Zielarten nicht losgelöst voneinander zu betrachten sind, sondern in einem Gefüge stehen, d.h. sich gegenseitig beeinflussen können. So ist es bspw. vorstellbar, dass als Leistungsziel die quantitative Produktsteigerung gesetzt wird (statt vorher 50 Beratungen werden 100 Beratungen vereinbart), die aber zu Mehrausgaben bzw. Mehrkosten führen (als Finanzziel wurde eine Kostenreduktion gesetzt). Aus diesem Grunde ist es notwendig, sich eingehend mit Zielen auseinander zusetzen.


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[1] siehe Andrea M. Vogel “Verwaltungscontrolling” in Modernes Verwaltungsmanagement, Bayerische Verwaltungsschule, Seite 145

[2] vgl. Klaus Deckert und Ferdinand Wind, Das Neue Steuerungsmodell - Von der Vision zur Aktion”, Seite 53

 

Stand: 14.03.2009